Seit einigen Jahren zaubere ich auf Straßenfesten und Partys als "Strolling Magician", also zwischen den
Zuschauern. Da ich in der Regel kein Sakko trage und es ja normalerweise im Sommer sowieso recht warm ist, ist die Anzahl der Requisiten, die man bei dem Auftritt dabei haben kann, ja recht begrenzt. Was man aber natürlich
immer dabei hat ist ein Kartenspiel. Da ich kein "Karteinhai" bin, war ich deshalb auf der Suche nach einer einfachen Universal-Methode für Effekte aller Art, die technisch einfach ist, keinen Tisch benötigt, ohne Set-Up auskommt und bei denen man möglichst die Karten nicht aus der Hand geben muss. Wenn jeder mit seinen
verschwitzten Patsche-Händchen an den Karten rumfummelt, überstehen die einen heißen Sommertag wohl
kaum.
Gleichzeitig hatte ich aber noch eine andere Idee für eine spontan variable Trickstruktur, die sich aber erst nach und nach entwickelt hat und das "normale" Denkschema eines Zauberers ein wenig auf den Kopf stellt. Herausgekommen ist dabei ein kompletter Trick, bzw. Routinenbaukasten, bei dem man jederzeit die eigene Vorführung verändern und den gerade aktuellen Aufführbedingungen anpassen kann.
An dem Titel erkennt man schon, dass viele der Handlungen, die bei dieser Präsentationsidee durchgeführt
werden, tricktechnisch überhaupt nicht relevant sind. Diese Handlungen werden quasi nur simuliert/vorgetäuscht, um aus Sicht der Zuschauer eine andere Art der Präsentation eines Kunststückes zu zeigen.
Das fühlt sich für den Vorführenden manchmal recht merkwürdig an, aber dadurch erhält man ein großes Arsenal an Mentaltricks, obwohl nur eine einzige Tricktechnik verwendet wird.